Was ist politisches system japans?

Das politische System Japans ist eine parlamentarische Demokratie mit einer konstitutionellen Monarchie. Das Land hat eine Verfassung, die als "Verfassung Japans" (Nihonkoku kenpō) bekannt ist.

Formal ist der japanische Kaiser das Staatsoberhaupt, aber seine Machtbefugnisse sind stark eingeschränkt und er hat vor allem repräsentative Aufgaben. Derzeit ist Kaiser Naruhito der Tennō Japans.

Die eigentliche politische Macht liegt beim Premierminister, der vom Nationaldiet (dem japanischen Parlament) gewählt wird. Der Premierminister ist der Vorsitzende der stärksten Partei oder Koalition im Nationaldiet. Der japanische Premierminister hat große Entscheidungsbefugnisse und ist das Gesicht der japanischen Regierung sowohl im In- als auch im Ausland.

Das Nationaldiet besteht aus zwei Kammern: dem Repräsentantenhaus (Shūgiin) mit 465 Mitgliedern und dem Haus der Ratsherren (Sangiin) mit 245 Mitgliedern. Die Mitglieder beider Kammern werden alle vier Jahre gewählt.

Das Wahlsystem basiert auf einer Mischung aus Mehrheitswahl und Verhältniswahl. Ein Teil der Sitze wird als Wahlkreismandate vergeben, während der Rest über Parteilisten verteilt wird.

Die beiden wichtigsten politischen Parteien in Japan sind die Liberaldemokratische Partei Japans (LDP) und die Demokratische Partei Japans (DPJ). Die LDP war lange Zeit die dominanteste Partei und regierte Japan für die meiste Zeit seit ihrer Gründung im Jahr 1955. In den letzten Jahren haben jedoch Koalitionen und Regierungen der DPJ und anderer kleinerer Parteien die politische Landschaft diversifiziert.

Besondere Merkmale des politischen Systems Japans sind das starke Konzept der Konsensbildung, die enge Verbindung zwischen Politik und Wirtschaft und die Präsenz von einflussreichen Interessengruppen. Eine hohe Bürokratisierung des Regierungsapparats und eine starke Position der Regierung im Vergleich zur Legislative sind ebenfalls charakteristisch für das politische System Japans.

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